Die Pfingstrosen

Pfingstrosen, auch Päonien genannt, zählen zu den schönsten und wunderbarsten Blütenpflanzen unserer Gärten. Die große Farbpalette, die Farbzusammenstellung und Form der Blüten ziehen alle Blicke in der Zeit der Pfingstrosenblüte auf sich.
Viele Pfingstrosensorten können alt werden wie Schildkröten und zählen damit zu den langlebigsten Pflanzen, die dem (Hobby-) Gärtner zur Verfügung stehen.

Durch die sprichwörtliche Genügsamkeit der Pflanze wird auch behauptet, sie sei die Pflanze des faulen Gärtners. Ich würde sagen der schlaue Gärtner macht sich diese Eigenschaft zu Nutze und gestaltet mit ihnen pflegeleichte Beete, Rabatten und Freiräume zur Erholung und Erbauung.

Den deutschen Namen Pfingstrose hat sie nach dem Blühzeitpunkt, der sehr häufig in alten Bauerngärten zu findenden Bauernpfingstrose (Paeonia officinalis Rubra Plena) erhalten,der meist um die Pfingstzeit fällt. Den wissenschaftlichen Namen Paeonia, von dem auch der Name Päonie abgeleitet ist, hat die Pfingstrose nach dem Arzt der griechischen Götter Paeon erhalten.

Die Geschichte der Päonie und die Geschichten, die sich um sie ranken hier zu erzählen, die vor über 2600 Jahren im alten China begann, würde den Rahmen meiner Ausführungen sprengen. Sie würde selbst ein ganzes Buch füllen und so möchte ich nur auf die Literaturverweisen, die in der Literaturliste von Herrn Dr. Burkhardt und seinem Internetprojekt paeonia zu finden ist.
Es sei nur gesagt, dass die Pfingstrose eine der ältesten Kulturpflanzen unserer Erde ist die ursprünglich für medizinische Zwecke genutzt wurde (in China heute noch), aber vor allem wegen ihrer Schönheit kultiviert und heute weltweite Verbreitung (außer tropische Gebiete) in den Gärten findet.

Systematik:

Die Pfingstrosen gehören zu einer eigenständigen Pflanzenfamilie den Paeoniaceae mit nur einer Gattung Paeonia mit über 30 Arten. (Früher wurde die Gattung mit zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gezählt.)

Heute werden vor allem in China immer noch neue Pfingstrosenarten entdeckt und die Systematik der Pfingstrose wird von der Fachwelt bis heute rege diskutiert und es ist hier viel in Bewegung. Ein Streitpunkt ist z.B. der, dass manche Arten vielleicht doch nur Unterarten sind und zu einer Art zusammengefasst werden können. Auch in der Nomenklatur gibt es viele unterschiedliche Ansichten.

Wer sich mit der aktuellsten Systematik der Pfingstrose beschäftigen möchte schaue bitte ebenfalls auf die Internetseiten von Herrn Dr. Burkhardt.

Wichtig ist die Unterscheidung in zwei große Gruppen innerhalb der Pfingstrosen, die hier näher erläutert werden.

Staudenpfingstrosen

Sie sind krautig wachsende Pflanzen mit einem knollig verdickten Wurzelstock. Die oberirdischen Teile der Pflanzen sterben im Winter vollständig bis zur Erdoberfläche ab. Wenn im Herbst die abgestorbenen Blätter und Stängel entfernt werden, ist von den Pflanzen nichts sichtbar. Im Frühjahr treiben die Pflanzen aus den unter der Erde befindlichen Knospen des Wurzelstockes aus.

Strauchpfingstrosen

Sie bilden verholzte Äste und Zweige aus, die im Winter nicht absterben und als Strauch sichtbar sind. Nur die Blätter fallen, wie bei anderen Sträuchern auch, über den Winter ab.
Im Frühjahr treibt der Strauch aus den Knospen, die sich auf den Ästen und Zweigen befinden von neuem aus. Dadurch können die Strauchpäonien sich zu wesentlich höheren Pflanzen entwickeln (bis über 2,5m) als Staudenpäonien (bis ca. 1,5m).

Verbreitung der Pfingstrosenwildarten

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich ausschließlich auf die nördliche Erdhalbkugel vom westlichen Nordamerika (nur zwei Arten) über Europa und dem westlichen Nordafrika bis zum gemäßigten asiatischen Raum. Verbreitungsschwerpunkte sind aber der Mittelmeerraum und China.

 
Strauchpfingstrose Goshozakura
Staudenpfingstrosenwildart Peonia mascula
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